Landespflegezentrum Mürzzuschlag
Planung und Realisierung 2014 – 2017
Der zweigeschossige Neubau des Landespflegezentrums in Mürzzuschlag ist als Ersatz für das in die Jahre gekommene Haus im ca. 20 km entfernten Kindberg gedacht. Der Auftraggeber beabsichtigt mit der Errichtung am Areal des Landeskrankenhauses nicht nur Synergien im Bereich der Logistik und Verwaltung zu erzielen, sondern ermöglicht auf kurzem Wege den Bewohnern eine optimale medizinische Versorgung mit der auf Geriatrie spezialisierten Klinik. Dementsprechend wird das Gebäude im städtebaulichen Kontext mit dem bestehenden LKH Komplex in Form von zwei diametral gespiegelten Bauteilen als Ensemble um eine gemeinsame Parkanlage angelegt. Begünstigt durch die höhergelegene topographische Situation entlang der „Peter Rosegger-Gasse“ ergibt sich ein zusätzlicher Gartenausgang im 1. Obergeschoß, dem im Inneren ein zentraler Aufenthaltsbereich angegliedert ist.
In den beiden oberirdischen Pflegegeschossen bietet das weitläufige Angebot an Bewegungsflächen mit Nischen und Aufenthaltsbereichen an den Gangenden den Bewohnern gleichermaßen Rückzugs- und Kommunikationsflächen mit differenzierten Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Eine leichte Verdrehung der lichtspendenden Atrien verleihen dem Bewegungsfluss zudem Spannung und bilden so einen formalen Kontrast zum außen stark orthogonal ausgerichteten Gebäude.
Aufgrund des flächenmäßig wesentlich kleineren Erdgeschosses bekommen die beiden Obergeschosse einen schwebenden Charakter und bilden auf diese Art großzügige und witterungsgeschütze Terrassen für Ruhe, beziehungsweise Aktivitäten im Freien. Um den Bezug zur Natur auch im Privatbereich zu fördern ist jedes Bewohnerzimmer mit einer gedeckten Loggia ausgestattet. Damit wird ein Element des Wohnbaues bewusst eingesetzt, um dem Gebäude jenen nötigen Charme zu geben, es vom benachbarten Krankenhaus deutlich zu unterscheiden.